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Boeger-Therapie - die systemische Narbentherapie

Normales Gewebe ist frei beweglich, die einzelnen Gewebeschichten gegeneinander verschieblich. Narbengewebe bwz. entzündungsbedingte Gewebeverklebungen schränken diese Verschieblichkeit massiv ein. Dies kann über kurz oder lange zu grossen Problemen führen, zu Schmerzen sowie zu Bewegungseinschränkungen. Dies nicht nur im Bereich, wo die Narbe / Gewebeverklebung zu finden ist, sondern auch in andern Körperregionen. Denn das Bindegewebe ist ein nahtloses dreidimensionales Netzwerk, das sich durch den ganzen Körper zieht. Bewegungseinschränkungen führen zu Ausweichbewegungen und Fehlhaltungen und auch zu Schmerzen durch die veränderte Belastung, so dass über kurz oder lang der ganze Körper in Mitleidenschaft gezogen werden kann.

 

Die Boeger-Therapie bzw. Systemische Narbentherapie widmet sich insbesondere solchem Narbengewebe und entzündungsbedingten Gewebeverklebungen. Wenn diese gelöst werden können, können die Betroffenen oft aus ihren Schonhaltungen und -bewegungen wieder herauskommen, und die dadurch bedingten Schmerzen können sich lösen. Die Behandlung ist in den betroffenen verklebten / vernarbten Stellen anfänglich sehr schmerzhaft, bis die Gewebespannung deutlich nachlassen konnte. Ist die Stelle einmal definitiv gelöst, bleibt sie dann aber gelöst, und die Gewebsempfindlichkeit normalisiert sich.  Der Therapieerfolg lässt sich sofort "messen" durch Bewegungstests, die vor, während und nach der Behandlung durchgeführt werden. Durch diese Testungen kann man auch während der Behandlung überprüfen, ob man auf dem richtigen Weg ist.

 

REMouvement

Manchmal kommt man mit der Boeger-Technik nicht richtig weiter, entweder ist der Erfolg nur sehr kurzfristig und es fällt umgehend in den alten Zustand zurück, oder aber die Spannung im Gewebe ist derart hoch, dass es eine Boeger-Technik gar nicht erst zulässt. In diesen Fällen ist meist ein Stressproblem vorhanden - man könnte sagen, das Gewebe ist gestresst.

Unser Bindegewebe ist nebst vielen andern Aufgaben und Funktionen auch eine Art Speicherorgan. Es speichert insbesondere alle unsere Erlebnisse ab, gute, aber auch traumatische - sei es auf physischer oder auf psychisch-emotionaler Ebene. Dieser Stress zeigt sich durch eine massiv erhöhte Gewebespannung, die oft therapieresistent ist.

In diesen Fällen funktioniert die Verarbeitung im Hirn nicht mehr optimal. Das Hirn ist in die rechte und linke Hirnhälfte gegliedert, wobei die rechte Hälfte mehr für die emotionale, die linke mehr für die rationale Verarbeitung unserer Erlebnisse zuständig ist. Verbunden werden die beiden Hälften über die sogenannte Pons oder Brücke, welche ziemlich im Zentrum unseres Gehirns liegt. Bei massiven Stressereignissen passiert es oft, dass diese Verbindung wie "verschüttet" wird, so dass die Informationen zwischen den beiden Hirnhälften nicht mehr richtig "fliessen" und die emotionale mit der rationalen Verarbeitung nicht mehr gut zusammenarbeiten können.

Das REMouvement ist eine sehr einfache Methode, welche über taktile Reize rhythmisch auf beiden Körperseiten diese beiden Hirnhälften und vor allem den "Kontakt" der beiden Hirnhälften untereinander stimulieren, so dass die Gesamtverarbeitung wieder besser ins Rollen kommt.

Oft spürt man bereits während diesen Taktilreizen (leichtes Klopfen im Oberschenkel oder Schulterbereich), wie die Gewebespannung, also der "Stress im Gewebe", deutlich nachlässt. Danach lässt sich das so "entstresste" Gewebe auch mit der Boeger-Therapie deutlich besser und mit nachhaltigeren Erfolgen behandeln.